Der Gemeinderat nimmt vom Sachstandsbericht Kenntnis und befürwortet das weitere Vorgehen bei der Umsetzung der Verwaltungsvereinbarung DigitalPakt Schulen.

Mit dem DigitalPakt Schule auf Grundlage der Verwaltungsvereinbarung vom 17. Mai 2019 unterstützt der Bund finanziell die Länder und Gemeinden bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Mit den von Bund und Land zur Verfügung gestellten Fördermitteln soll eine Verbesserung des technischen Umfelds an Schulen erreicht werden, um die Voraus­setzung für ein zeitgemäßes Lernen von Schülerinnen und Schüler in der digitalen Welt zu schaffen. Förderanträge für entsprechende Maßnahmen können bis spätestens zum 30. April 2022 gestellt werden. Für die Umsetzung sind die Länder und kommunalen Schulträger verantwortlich.

Als Folge der Corona-Pandemie wurde der DigitalPakt Schule im Jahr 2020 um drei Zusatzvereinbarungen erweitert. Mit dem Sonderprogramm „Sofortausstattung“ sollen Schüle­rinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten versorgt werden, deren Eltern nicht in der Lage sind, diese ihren Kindern zur Verfügung zu stellen. Über die Zusatzvereinbarung „Leihgeräte für Lehrkräfte“ können Lehrerinnen und Lehrer für die Unterrichtsvorbereitung und die Durchführung digitaler Unterrichtsformen mit mobilen Endgeräte ausgestattet werden, soweit dies erforderlich ist. Mit dem Förderprogramm Administration soll der Auf- und Ausbau professioneller IT-Verwaltungen in den Schulen unterstützt werden.

Für die insgesamt elf Schulen in Trägerschaft der Stadt Gaggenau stehen rund 1,4 Millionen Euro an Fördergelder aus der Basisförderung zur Verfügung. In den neun Grundschulen (einschließlich Merkurschule) war bisher überwiegend keine digitale Infrastruktur für das pädagogische Netz vorhanden. Daher wurde festgelegt, dass zunächst bei allen Gaggenauer Schulen die erforderliche Grundausstattung, bestehend aus Server, Elektro- und Netzwerk­verkabelung sowie WLAN-Access-Points, hergestellt wird. Die weiterführenden Schulen haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten bereits schulspezifische Lösungen geschaffen, die es in Folge anzupassen und zu verbessern gilt.

Die Stadtverwaltung hat am 19. November 2019 die PC Schmiede GmbH aus Gaggenau mit einer umfassenden Bestandsaufnahme und Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs beauftragt. Auf dieser Grundlage wurde für den sukzessiven Ausbau der Basisinfrastruktur in den einzelnen Schulen ein mehrjähriger Projektplan entwickelt, der sich derzeit in der Umsetzung befindet.

In den Grundschulen wurde die grundlegende Netzwerkstruktur bereits überwiegend geschaffen, so dass hier inzwischen digitaler Unterricht möglich ist. Bei den weiterführenden Schulen wurde der Bedarf an notwendigen Verbesserungen und Erweiterungen ermittelt und mit den Schulleitungen abgestimmt. Die Merkurschule befindet sich im Zuge der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen bereits in der Umsetzung. Bei der Realschule und beim Goethe-Gymnasium sollen die notwendigen Elektro- und IT-Verkabelungsarbeiten in der Sommerpause erfolgen, so dass für alle Schulen zum neuen Schuljahresbeginn, spätestens zum Jahresende die grundlegende digitale Infrastruktur umfänglich und zukunftssicher vorhanden sein wird.

Geschäftsführer Andreas Ruder wird dem Gemeinderat über die aktuelle Umsetzung des Digitalpaktes in den einzelnen Schulen berichten.